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AWL, das es bei der Verleihung des König-Willem-I-Preises für niederländische Unternehmen Ende 2020 bis ins Finale schaffte, ist führend im Bereich Digitalisierung und Innovation in der Automobilindustrie. Deshalb haben wir zwei Vertreter der Firma befragt, wie sie zu einigen Trends und Herausforderungen stehen, mit denen auch viele andere Unternehmen auf dem Automobilmarkt konfrontiert sind.
AWL stellt alle Teile seiner Maschinen selbst her. Somit bewältigt das Unternehmen die Lieferung von Materialien, die derzeit eigentlich eine der größten Schwierigkeiten weltweit darstellt, innerhalb der eigenen Produktion relativ problemlos.
“Trotz COVID-19 hatten wir keine großen Probleme mit der Lieferkette. Unsere größte Schwierigkeit war die Unsicherheit unserer Tier-1-Kunden. Diese hatten Fragen bezüglich der Mengen. Wir wussten, dass es da viele Möglichkeiten gab, und wir wissen, dass es bald noch mehr geben wird.’’
Gerard Ramaker, Vertriebsleiter Automotive | AWL-Techniek
Die Produktion vor Ort ist ein Trend, den man langfristig im Auge behalten sollte. In Anbetracht der Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen entdecken immer mehr OEMs den Vorteil lokaler Fertigungsstrategien. Und gerade die Transportschwierigkeiten während der Pandemie haben viele Hersteller dazu gebracht, früher als geplant zu reagieren. AWL sieht dabei einen Unterschied zwischen dem Verhalten des nordamerikanischen und des europäischen Marktes.
Ein Augenmerk richtet AWL dabei auf den wachsenden Einfluss Chinas, insbesondere hinsichtlich des Lithiumabbaus und -exports, der sich als immer wichtiger für die Herstellung von Batterien erweist.
“Wir wissen, dass die Lieferung von Lithium irgendwann ein Ende haben wird. Aber es entstehen ja auch neue Technologien, sodass in Zukunft Energie auch auf andere Weise gespeichert werden kann.’’
Gerard Ramaker, Vertriebsleiter Automotive | AWL-Techniek
Ende 2019 sprach Niels van’t Hul über die kürzlich erzielten Erfolge von AWL beim Schweißen von Batterierahmen, Kühlplatten und Batteriemodulen.
“Die Unternehmen kennen uns bereits von den Hightech-Lösungen, die wir mit Robotern herstellen und mit denen sie Teile produzieren können. Jetzt wissen sie, an wen sie sich wenden können, wenn sie Maschinen für die Herstellung von Autoteilen für die E-Mobilität suchen. So haben wir beispielsweise gemeinsam mit einem Kunden die Automatisierung neuer Batteriemodule entwickelt.”
Niels van ’t Hul, Vertriebsleiter General Industry| AWL-Techniek
Entwicklung und Innovation sind wichtige Bestandteile der Strategie von AWL. Kein Wunder also, dass das Unternehmen diese Trends im Auge behält und der Konkurrenz bei der Anpassung von Design- und Fertigungsprozessen immer einen Schritt voraus ist.
Die innovativsten Unternehmensstrategien der Welt setzen auf die Kreislaufwirtschaft. Die große Frage lautet: „Wie können wir Teile wiederverwenden und die Lebensdauer eines Produkts/Teils verlängern?”
‘’Das Schlüsselwort für AWL lautet hier „Modularisierung“. Wir fertigen und entwickeln Maschinen, die aus mehreren Modulen zusammengesetzt sind. Diese Module können in neuen Maschinen neu angeordnet werden. In der Regel werden Maschinen hergestellt, die fünfzehn Jahre lang funktionsfähig sind. Aber viele Baugruppen haben nach sieben Jahren ausgedient. Also zerlegen wir die Maschinen in kleinere Maschinen und können eine ganze Produktionslinie wieder zusammenbauen. Das ist unsere Philosophie, die wir M-Line nennen. Auf diese Weise sparen wir nicht nur Material, sondern auch Entwicklungszeit.’’
Gerard Ramaker, Vertriebsleiter Automotive | AWL-Techniek
Viele Unternehmen haben erkannt, dass sie mit Investitionen in die Modernisierung und Instandsetzung besser bedient sind, als Zeit und Ressourcen in völlig neue Produktionslinien zu stecken. Durch eine verantwortungsvolle Instandhaltung funktionstüchtiger Maschinen über die ursprünglich geplante Dauer hinaus lassen sich erhebliche Einsparungen erzielen.
AWL bereitet sich auf die Zukunft vor, indem es die Branchentrends sorgfältig beobachtet, innovativ ist und sich an die Anforderungen des Marktes anpasst. Das Unternehmen beweist dies mit der Einrichtung seiner Task Force E-Mobilität und dem enormen Potenzial modularer Produktionslinien. Gerade dieses innovative Designkonzept bringt die Branche voran und gewährleistet eine nachhaltige Entwicklung.
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Die Hersteller von heute suchen aktiver nach nachhaltigen Produktlösungen als jede Generation vor uns.
Wie kann also die Digitalisierung dazu beitragen, die Entwicklung nachhaltiger Produkte in der gesamten Wertschöpfungskette zu beschleunigen?